Warum eine Saft-Kur?

Wie ihr wisst bin ein großer Fan von selbst kochen und gesund und zuckerfrei essen. Im Urlaub gelingt mir das aber meistens dann nicht so – natürlich darf man sich mal was gönnen, aber ich merke, dass es mir nach ein paar Nachspeisen, 4-Gänge Menüs und dreimal täglich voll essen nicht so gut geht. Ich habe die Saft-Kur von Kale&Me zum ersten Mal Ende Oktober 2019 gemacht- 3 Tage und mir war sooooo viel kalt. Somit ist für mich im Juli/August die beste Zeit meinem Darm eine Pause zu gönnen und mich 5 Tage lang von gekühlten und super erfrischenden Säften zu ernähren.

Was gibt’s „zu Essen“?

Bei der Saftkur von Kale&Me ernährt man sich für 3,5 oder 7 Tage nur flüssig. Für das erste Mal würde ich allen mal raten die 3 Tage zu probieren – es ist bestimmt nicht jedermanns Sache. Für jeden Tag der Saftkur gibt’s 6 Gemüse- und Obstsäfte. No 1 “Pamela Pine” hat einen hohen Vitamin-C-Gehalt für den Morgen, No2 „Cate Carrot“ enthält z.B viel Vitamin A…

Zusätzlichen zu den Säften ist es wichtig viel zu trinken. Ich habe z.B jeden Tag 3 Liter Wasser und einen halben bis ganzen Liter Gemüsebrühe getrunken und bin somit auf 5-6 Liter Flüssigkeit am Tag gekommen.

Was passiert im Körper?

Nachdem dem Körper über die Säfte nur 700kcal zugeführt werden muss er die weitere Energie aus körpereigenen Quellen beziehen. Vielleicht habt ihr schon mal von der Autophagie gehört – sie ist der natürliche Prozess der Zellreinigung und -regeneration. Unsere Zellen „fressen“ sich hierbei selbst auf. Das klingt jetzt mal ziemlich gruselig und nicht wünschenswert, jedoch haben unsere Zellen in der Zeit des Fastens mal Zeit beschädigte Zellen abzubauen bzw. zu reparieren, wofür sonst kaum Zeit bleibt.

Essen wir nichts so verwendet unser Organismus in erster Linie die Glukosespeicher in den Muskeln, dann unsere Fettreserven und in einem letzten Schritt wird die Zellstruktur auf mögliche Reserven zur Energiegewinnung untersucht. Das passiert erst nach ca. 15 Stunden was ihr bestimmt vom Intervallfasten kennt. Während der Saft-Kur hab ich meinen Zellen also mal Zeit gegeben unnötigen Ballast abzubauen – nicht umsonst spricht man auch von „Zellverjüngung“.

Auswirkungen auf den Körper

Ein bisschen müde war ich an den ersten beiden Tagen schon. Aber nicht wie sonst nach dem Essen (das ist ja weggefallen), sondern so mal untertags. Ich bin dann auch draufgekommen, dass ich die Zeit übersehen habe und mein Saft schon eine halbe Stunde überfällig war. Der 2h Rhythmus macht schon Sinn, sodass der Körper trotzdem ein bisschen Energie in Form von Fruchtzucker bekommt. Über den ganzen Tag hinweg nimmt man über die 6 Säfte ca. 700 kcal zu sich – natürlich kommt es dadurch zu einem Kaloriendefizit (mein Grundumsatz liegt beispielsweise bei ca. 1400 kcal am Tag)

Die meisten interessiert aus diesem Grund dann natürlich immer gleich: Und, wie viel hast du abgenommen? Und um euch das zu beantworten, habe ich mich sogar wiedermal auf eine Waage gestellt. Es waren 2kg in 5 Tagen – davon kaum Muskelmasse, aber 2% Körperfettanteil. Ich möchte an dieser Stelle aber unbedingt anmerken, dass es sich bei der Saft-Kur um keine nachhaltige Diät handelt. Natürlich nimmt man wieder zu, wenn man „normal“, aber dennoch bewusster wieder anfängt feste Nahrung zu sich zu nehmen. Viel mehr geht es bei dieser Fasten-Kur um einen Re-Set. Kaum zu glauben aber wahr, mein Körper hat bis Ende Mitte des vierten Tages noch die Nahrung der Tage vor der Kur verarbeitet und ausgeschieden (vielleicht too much information für euch :P), aber da war ich schon erstaunt.

Sport gemacht habe ich auch in den 5 Tagen – zwar ein bisschen gemäßigter – kein Intervalltraining, aber Kräftigung, Yoga und eine kleine Runde Laufen gehen geht allemal.

Meine Tipps und Erkenntnisse

No1: Ich kann Hunger oft nicht von Durst unterscheiden! Obwohl ich meines Erachtens nach eine wirklich brave „Trinkerin“ bin (2-3l Wasser schaff ich jeden Tag) ertappe ich mich gerade morgens oft dabei statt etwas zu trinken gleich mal zu frühstücken. Ich habe mir angewohnt mit ¼ Liter warmen Wasser mit Zitrone in den Tag zu starten und überhaupt am Vormittag gleich mal einen Liter zu trinken. Frühestens um 10:00 meldet sich dann mein Bäuchlein und hätte gerne was Festes zum Verdauen.

No2: Eine erfolgreiche Saft-Kur ohne Cheaten passiert eindeutig im Kopf. Wie oft ich beim Kühlschrank vorbeigegangen und war kurz davor bin mir was raus zu nehmen … Um dann festzustelle, dass ich überhaupt keinen Hunger habe! Es ist mehr Essen aus Langeweile, aus Gusto, aus Gewohnheit, weil gerade Mittagszeit ist,…

No 3: Saft-Diäten sind perfekt für den Frühling/Sommer. Die Säfte kühlen perfekt – kein Frieren und bei warmen Temperaturen hat man meistens sowieso weniger Hunger. Leichte Salate in der Vorbereitungs- und Aufbauphase sind im Sommer auch ein perfekter Lunch, um die Verdauung nicht gleich zu überfordern, bzw. den Körper auf die geringe Kalorienzufuhr im Vorfeld ein wenig vorzubereiten.

No 4: Die Saft-Tage unbedingt in der Arbeitswoche integrieren. Mir fällt es sooo viel leichter, wenn ich viel beschäftigt bin. Da vergesse ich fast, dass nach 2 Stunden schon der nächste Saft drankommt und die Versuchung eines „Langeweile-Snackens“ kommt erst gar nicht auf.

No 5: Es braucht mentale Stärke! Vom Hungergefühl her ist es überhaupt kein Problem die Saft-Kur durchzuziehen…. Wenn jedoch die Freunde neben dir Grillen, oder die Pasta mit Pesto einfach sooo gut riecht (man reagiert auf Gerüchte viel mehr als sonst!) dann liegts nur am Kopf durchzuhalten und nicht schwach zu werden. Das Bedürfnis was „zu beißen“ ist bei mir dann schon auch von Tag zu Tag ein bisschen mehr geworden!

No 6: Freunde schnappen und los geht’s! Mir fällt es soo viel leichter, wenn ich weiß, da gibt’s gerade andere, die auch ihre Säfte trinken. Wir schreiben uns – tauschen uns über unsere Lieblingssäfte aus und was uns besonders leicht oder auch schwerer fällt. Wenn man anderen von seiner Saft-Kur erzählt, dann möchte man auch gleich nochmal mehr durchhalten. Und wenn man es dann geschafft hat kann man auch stolz sein 😉

Meldet euch gerne bei mir, wenn ihr Fragen habt oder bei der nächsten gemeinsamen Challenge informiert werden wollt!

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